Studentenreitturniere

Die Studentenreitturniere

Die etwas anderen Turniere

Die so genannten CHUs (Concours Hippique Universitaire) finden zumeist außerhalb der grünen Saison (also von Herbst bis Frühjahr) an vielen Hochschulstandorten in Deutschland statt. Pro Turnier nehmen zwischen 6 bis 18 Mannschaften mit je drei Reitern teil. Geritten wird auf den Turnieren sowohl in der Dressur als auch im Springen.


Die Pferde stellt die jeweils veranstaltende Studentenreitgruppe, diese werden dann unter den Teilnehmern “verlost”. Jedes Pferd wird dabei von drei Reitern geritten, wobei jeder Reiter fünf Minuten Zeit erhält, sich an das Pferd zu gewöhnen und sich auf dieses einzustellen! Derjenige, der das Pferd am besten vorstellt, zieht in die nächste Runde ein. Dort erhält derjenige ein weiteres Pferd zugelost, mit welchem er sich in einer schwereren Aufgabe zu messen hat.


Dabei wird die jeweils erste Runde in Dressur und Springen auf A-Niveau ausgetragen, die beiden Finalrunden in jeder Disziplin rangieren in Klasse M. Alle Teilnehmer, die nicht die nächst höhere Runde erreichen, werden nach Wertnote rangiert und scheiden aus dem weiteren Wettkampf aus. Am Ende bleiben zwei Reiter übrig, welche dann in der Finalrunde gegeneinander antreten.


Die Wertung erfolgt einmal nach Dressur und Springen getrennt, einmal zusammen und in einer Gruppenwertung. Für den besten Ritt in der A-Runde Dressur bzw. Springen wird der Stilpreis des DAR verliehen. Alle Mannschafts-Wertungen werden im Verlauf der Saison zusammengezählt, so dass sich eine bundesweite Rangliste ergibt. Aus dieser Rangliste wird dann das Starter-Feld für die Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) zusammengestellt.


Üblicherweise reisen die Reiter nicht alleine an, sondern in Begleitung einer Vielzahl von Schlachtenbummlern – kurz Schlabu’s. So werden die Unterstützer einer Mannschaft genannt, welche für die Stimmung an und auf der Bande sorgen. Nicht nur deswegen genießen Studentenreitturniere eine ganz besondere Atmosphäre, die man am eigenen Leib erfahren muss! Diese besondere Atmosphäre der Studentenreitturniere entsteht auch durch die Partys und das Rahmenprogramm. So beginnen die Turniere bereits freitags mit dem Eintreffabend. Traditionell findet am Freitag in geschlossener Gesellschaft eine Mottoparty statt. Die Samstagsparty ist dagegen für jedermann zugänglich. Bei der Ausgestaltung des Rahmenprogramms sind der Kreativität des Veranstalters keine Grenzen gesetzt.


Die Deutschen Hochschulmeisterschaft im Dezember ist jährlich der sportliche Höhepunkt der Studentenreiterei. Hinzu kommen die internationalen Vergleiche, die seit 1984 unter dem Dach der Association Internationale Des Etudiants Cavaliers (A.I.E.C.) stattfinden. Jedes Jahr treffen sich je fünfzehn Nationen zu sogenannten Student Riders Nation Cups (SRNCs) die zu den wichtigsten internationalen Hochschulsportereignissen zählen. Die Weltmeisterschaften bilden im Zweijahres-Rhythmus den Höhepunkt des internationalen Wettkampfprogrammes mit ca. 24 teilnehmenden Nationen.

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